Satellitenfernsehen ist nicht nur für Einfamilienhäuser ideal. Auch für den SAT-Empfang in Mehrfamilienhäusern gibt es viele attraktive Möglichkeiten. Doch welche sind das und welche SAT-Installation eignet sich für welches Wohngebäude am besten?
Der Klassiker: Einzelempfangsanlage fürs Einfamilienhaus
Fernsehen über Satellit ist für Einfamilienhäuser oft die beste Lösung. Nicht zuletzt deshalb, weil die Signalqualität deutschlandweit exzellent ist, unabhängig von der Breitbandversorgung vor Ort, die in manchen Regionen nach wie vor unzureichend ist. Auch der Empfang in mehreren Räumen ist problemlos möglich, sodass jedes Familienmitglied am eigenen Empfangsgerät eine unglaubliche Programmvielfalt in fantastischer Bild- und Tonqualität genießen kann, ohne monatliche Grundgebühren und ohne einen Vertrag abschließen zu müssen.
Einfache Lösung für mehrere Empfänger: Unicable
Mittels Unicable – dem europäischen Einkabelstandard SCR/CSS – können bis zu 32 Empfänger mit einer Empfangsanlage versorgt werden. Diese Lösung bietet sich immer dann an, wenn eine sternförmige Verkabelung (SAT-ZF-Verteilung) mit einer separaten Verbindung für jeden Teilnehmer gebäudebedingt nicht möglich ist. Weitere Informationen dazu finden Sie im Profi-Tipp #6: Unicable.
Standard für Gemeinschaftsempfangsanlagen: SAT-ZF-Verteilung
Charakteristisch für die sogenannte SAT-ZF-Verteilung ist die sternförmige Verkabelung. Sie sorgt dafür, dass jeder Empfänger im Haus eine eigene Verbindung zur Gemeinschaftsempfangsanlage hat. Die dafür verwendeten Kabel können sowohl aus Kupfer als auch aus Glasfaser sein. Ausführliche Informationen zu den Vorteilen einer optischen SAT-ZF-Verteilung haben wir im Beitrag SAT-Verkabelung für Sie zusammengefasst.
Kombiniert wird diese Art der SAT-Verteilung mit einem Multischalter. Wenn die Signale mehrerer Orbitalpositionen empfangen werden sollen, um den Bewohnern auch fremdsprachige Programme zur Verfügung zu stellen, kommt zudem Multifeed zum Einsatz.
Großflächige Verteilung: Satelliten-Glasfaser-Lösungen und Glasfaser-Koax-Hybridlösungen
Moderne SAT-Technik ermöglicht nicht nur die Versorgung einzelner Mehrfamilienhäuser mit einer Empfangsanlage. Auch die großflächige Verteilung – etwa für die Versorgung ganzer Quartiere – lässt sich mittlerweile realisieren.
- Im Neubau bieten sich dafür Satelliten-Glasfaser-Lösungen mit Glasfaser bis in die Wohnung (FTTH) an, wobei die Installationskosten für die Glasfaser-Infrastruktur über die gesetzlich zulässigen Umlagen finanziert werden können.
- Im Bestand kommen auch Glasfaser-Koax-Hybridlösungen infrage, die sich flexibel an die Gegebenheiten vor Ort anpassen lassen, indem innerhalb der Gebäude die vorhandene Koaxialverkabelung genutzt wird.
Für die großflächige Verteilung kommt bei beiden Versorgungskonzepten Glasfaser zum Einsatz. Das bedeutet: Die Empfangsanlage kann kilometerweit entfernt installiert werden, die Signale kommen dennoch nahezu verlustfrei und komplett bandbreitenunabhängig bei den Empfängern an. Und nicht zu vergessen: Die Strom- und Wartungskosten der Empfangsanlage bleiben weiterhin umlagefähig.
