Leerstand? Nicht mit einer Medienversorgung via Satellit
Hervorragende Referenzen gaben in Königswinter den Ausschlag für eine Komplettumrüstung auf optischen Satelliten-Direktempfang
Das Fernsehen ist zwar der Deutschen liebstes Kind, trotzdem wird es in der Wohnungswirtschaft bisweilen stiefmütterlich behandelt. Erst wenn sich der Mieter über mangelnde Programmvielfalt, schlechte Empfangsqualitäten oder über hohe Kosten beschwert, beginnt die Suche nach Alternativen. So geschehen in Königswinter, wo man sich für eine Komplettversorgung des Wohnungsbestands mit einer optischen Satellitenanlage entschieden hat.
Michael Bungarz ist bei der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Königswinter (WWG Königswinter) zuständig für die Finanzen. Und er ist akribisch, wenn es um seine Arbeit geht: „Ich habe die ganze Referenzliste durchtelefoniert - und durchweg nur positive Rückmeldungen bekommen.“ Die Referenzen bezogen sich auf die Kunden der BIG Medienversorgung aus Düsseldorf, die alle 563 Wohneinheiten der WWG Königswinter auf optischen Satelliten-Direktempfang umgerüstet hat. Die Gründe für die Umstellung der Medienversorgung bei der WWG Königswinter liegen auf der Hand:
„Kosteneinsparungen waren ein wichtiger Punkt“, erläutert Bungarz. Beim bisherigen Kabelnetzbetreiber mussten die Mieter monatlich rund 22 Euro bezahlen. Nach der Umstellung auf die optische Satellitenanlage halbieren sich die Aufwendungen für die Mieter. Darüber hinaus wird die Empfangsqualität deutlich verbessert. „Wir haben immer wieder Beschwerden über die Bildqualität bekommen oder es wurde nachgefragt, warum kein HDTV empfangen werden kann“, erklärt Bungarz.
Auf einer Info-Veranstaltung hatte er dann die Möglichkeit der TV-Signaleinspeisung über optischen Satellitenempfang kennengelernt: „Seit Beginn der Umrüstungen gab es so gut wie keine Beschwerden mehr über die Medienversorgung - das zeigt uns, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.“
Die Modernisierungskosten inklusive einer neuen rückkanaltauglichen Vollstern-Hausverkabelung werden von der BIG Medienversorgung getragen. Dabei achtet das Unternehmen darauf, die Belastungen für den Mieter so gering wie möglich zu halten. „In der Wohnung selbst halten wir uns vielleicht 30 Minuten auf“, so Wolfgang Jäger, Vertriebsleiter Deutschland bei der BIG Medienversorgung. In jede Wohnung verlegen die Techniker ein Kabel, an das bis zu sechs Endgeräte, d. h. Satellitenreceiver oder Flachbildschirme mit eingebauten SAT-Empfang, angeschlossen werden können. In den meisten Häusern der WWG Königswinter befinden sich drei bis vier Wohneinheiten. „Theoretisch können wir 64 Objekte mit nur einem Satellitenspiegel versorgen - und das ohne Signal- und Qualitätsverlust“, erklärt Jäger und fügt an: „Denn das ist gerade das Besondere am optischen Satelliten-Direktempfang: Das 2 Millimeter dünne Glasfaserkabel kann zum Beispiel problemlos durch die Tiefgarage oder einen gemeinsamen Keller verlegt werden.“ So ist es möglich, viele Wohnungen mit nur einem einzigen Satellitenspiegel zu versorgen - auch über große Entfernungen.
Die WWG ist mit der Umrüstung sehr zufrieden. „Neben dem Kostenfaktor und der Zufriedenheit unserer Mieter stand für uns auch die Erhaltung des Wohnwerts ganz oben auf der Wunschliste“, erklärt Bungarz. Viele Mieter hatten sich eine breitere Programmvielfalt gewünscht und um eine Empfangsmöglichkeit von Heimatprogrammen gebeten. Nach der Umrüstung auf optischen Satellitenempfang ist das jetzt möglich. Früher brachten Mieter eigenmächtig Satellitenspiegel an, wobei oftmals Fenster oder die Fassadendämmung beschädigt wurden. „Da wurde einfach mal schnell durchgebohrt, was eine neu angebrachte intakte Fassadendämmung fast obsolet macht. Der materielle Schaden war immens, vom optischen Aspekt - der so genannten Verschüsselung - ganz zu schweigen“, erinnert sich Bungarz. Inzwischen ist das Unternehmen gut gerüstet für die mediale Zukunft: Mit dem optischen Satellitenempfang kann die WWG ihren Mietern eine maximale Programmauswahl und bessere Qualität bieten. „Einen Leerstand von null Prozent und etliche Dutzend Bewerber auf den Wartelisten werden wir so auch künftig halten können“, ist sich Bungarz sicher.