5G Ahoi

Hamburger Hafen testet 5G als Netz der Möglichkeiten
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Seit Jahrhunderten ist der Hamburger Hafen Deutschlands Tor zur Welt. In einem zweijährigen Testprojekt wurde dort jetzt ein Fenster mit Blick auf die Zukunft geöffnet – und gezeigt, wie 5G Deutschland verändern wird. 

Ideale Testumgebung für das Potenzial von 5G 

300 Kilometer Eisenbahnschienen, ein Straßennetz von mehr als 140 Kilometern, knapp 120 Brücken, drei Kreuzfahrtterminals: Zahlen wie diese machen deutlich, wie vielfältig die Herausforderungen allein im Bereich Verkehrs- und Infrastruktursteuerung sind, die das Hamburger Hafenmanagement täglich bewältigen muss. Mit der Zukunftstechnologie 5G verwandelte sich das komplexe System Hamburger Hafen in ein Internet der Dinge – und ließ sich so noch effizienter auf Kurs halten.

Giganetz 5G-MoNArch basiert auf Network Slices

Das Grundgerüst dafür lieferte das Netzkonzept 5G MoNArch (5G Mobile Network Architecture for diverse services, use cases, and applications in 5G and beyond), das weit mehr kann, als Bandbreite und Geschwindigkeit zu erhöhen. Sogenannte Network Slices – quasi eine Netz-im-Netz-Technologie – werden dabei für jede Anforderung in Bezug auf Geschwindigkeit, Reaktionszeit, Sicherheit und Kapazität maßgeschneidert. Virtuelle Netze, die sich während der Anwendung zudem dynamisch und flexibel weiter optimieren lassen. In Hamburg wurden Network Slices für drei unterschiedliche Anwendungsfälle entwickelt und erfolgreich getestet: 

Zentrale Steuerung der Ampelanlagen im Hafengebiet über Mobilfunk

Mit Sensoren ausgestattete stationäre und sich bewegende Ampeln wurden so miteinander vernetzt, dass im Bedarfsfall von der Leitstelle des Port Road Management Center aus eine durchgehende Grünphase geschaltet werden konnte. So ließen sich beispielsweise LKWs wesentlich schneller und sicherer durch das Hafengebiet lotsen.

Erhebung und Verarbeitung von Umweltmessdaten in Echtzeit

Mittels der auf drei Schiffen der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG installierten Sensoren wurden Bewegungs- und Umweltdaten aus großen Teilen des Hafengebiets in Echtzeit ermittelt und ausgewertet.  

Einsatz von Virtual Reality-Anwendungen

Um die schnelle Verfügbarkeit großer Datenmengen ging es bei der Übertragung von 3D-Informationen an eine Augmented-Reality-Anwendung, nämlich eine 3D-Brille für Wartungsteams. Diese konnten so vor Ort – beispielsweise auf einer Baustelle – zusätzliche Informationen wie etwa Gebäudedaten abrufen oder interaktive Unterstützung durch einen Experten erhalten.