Glasfasernetze haben von allen digitalen Infrastrukturen den geringsten Energieverbrauch. Damit sind sie als Basisstruktur für den Aufbau einer nachhaltigen IT-Landschaft prädestiniert. Und die braucht es für ESG-konformes Bauen – und für eine Zukunft, die spätestens 2050 klimaneutral ist.
Europa soll bis 2050 klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen und eine nachhaltigere Wirtschaft zu fördern, wurden EU-weite Maßnahmenpakete entwickelt. Dazu kommen Konzepte sowie Regelungen zur Unternehmenstransparenz. Als Orientierungshilfe zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Geschäftstätigkeiten und Investitionen wurden die Kategorien Umwelt (E), Soziales (S) und Governance (G) eingeführt: ESG – drei Buchstaben, die unter dem Stichwort ESG-konformes Bauen auch in die Immobilienwirtschaft Eingang gefunden werden.
Was ist ESG-konformes Bauen?
E steht für ökologische Nachhaltigkeit mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß einer Immobilie beim Bau und im Betrieb so gering wie möglich zu halten. S umfasst Themen wie das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch Gleichberechtigung und die Einhaltung der Menschenrechte. Bei Governance geht es um die ökonomische Nachhaltigkeit. Dazu gehören die Lebenszykluskosten von Gebäuden ebenso wie Managementstrukturen oder Vergütungsregelungen und Mitarbeiterbeziehungen.
Warum betrifft mich das Thema?
Aus Gründen der Nachhaltigkeit, aufgrund von EU-Richtlinien, aber auch, weil die Finanzierung von Gebäuden zunehmend an die Umsetzung von ESG-Kriterien geknüpft wird, steht das Thema mittlerweile ganz oben auf der Agenda der Bau- und Immobilienwirtschaft. Als einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen muss sie in Zukunft Gebäude realisieren, die die neuen Regelungen berücksichtigen. Ab 2024 gilt zudem für alle Konzerne, ab 2025 auch für kleine und mittlere Unternehmen eine ESG Reporting Pflicht. Darin müssen sie die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Gesellschaft und auch die Umwelt aufzeigen.
Was erfordert ESG?
Um Nachhaltigkeitsaktivitäten und -ziele transparent zu machen, bedarf es zunächst einer unternehmensübergreifenden Datenbasis. In dieser werden alle gebäude- und ESG-relevanten Daten erfasst, aktualisiert und sinnvoll miteinander verknüpft. Ziel ist es, die Daten zu analysieren und auf dieser Basis nachhaltige und effiziente Lösungen zu ermitteln. Bei diesen Leistungen spielt die IT-Abteilung eine zentrale Rolle. Sie liefert die Fakten und übernimmt das Monitoring. Gleichzeitig trägt sie aber wesentlich zum Energieverbrauch des Unternehmens bei, so dass dieser im Zuge einer verstärkten Digitalisierung zunächst steigt, bevor er sinken kann. Um Einspareffekte zu erzielen, ist daher ein effizienter Einsatz aller IT-Ressourcen unerlässlich.
Basisarbeit beginnt mit dem Glasfasernetz
Nachhaltiger Betrieb fängt also schon bei der Basis an: Glasfasernetze haben sich nach einem Gutachten im Auftrag des Bundesverbandes Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) als die Infrastruktur erwiesen, die am wenigsten Strom verbraucht. Sie sind damit ideal für den Aufbau einer nachhaltigen IT-Landschaft und nachhaltiger Prozesse, die wiederum für die Umsetzung der ESG-Kriterien notwendig sind. Immer mehr Neubauten werden daher heute mit einer Glasfaserinfrastruktur ausgestattet. Sie ist leistungsfähig und zukunftssicher. Ganz nebenbei lässt sie sich auch noch hervorragend mit SAT-TV kombinieren. Die Wohneinheiten beim Ausbau des Glasfasernetzes darüber gleich noch mit Fernsehempfang über Satellit zu versorgen, ist somit nur konsequent – und nachhaltig weitergedacht.