Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, 50 Prozent der deutschen Haushalte und Unternehmen bis Ende 2025 mit Glasfaser zu versorgen. Die Marktanalyse 2022 des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO) fasst zusammen, wie es aktuell um den Glasfaserausbau in Deutschland bestellt ist.
Jeder vierte Haushalt hat inzwischen Zugang zu Glasfaser
Dank 4,4 Millionen realisierter Glasfaseranschlüsse seit 2022 stieg die Glasfaserquote laut BREKO Marktanalyse bis Mitte 2022 auf insgesamt 12,7 Millionen oder 26 Prozent. Somit kann jeder vierte deutsche Haushalt nun auf hochleistungsfähige und zukunftssichere Glasfaseranschlüsse zugreifen. Eine Möglichkeit, die immer mehr Haushalte nutzen, denn fast jeder zweite Haushalt, der einen Glasfaseranschluss buchen kann, tut dies auch. Glasfaser entwickelt sich also zunehmend zum Standard in Sachen Breitbandversorgung.
Glasfaseranschluss läuft Kabelanschluss den Rang ab
Angesichts des rasant steigenden Datenverbrauchs von Privathaushalten muss aus Sicht des BREKO Glasfaser bis in die Wohnung (FTTH) der Standard sein. Dass dies auch die Privathaushalte selbst so sehen, zeigt sich darin, dass die Buchung von Kabelanschlüssen stagniert, während Glasfaseranschlüsse noch und noch gebucht werden. Viele entscheiden sich dabei übrigens für einen Tarif mit 1 Gbit/s oder mehr.
Ein Glasfaseranschluss eignet sich übrigens auch perfekt für den Empfang von SAT-TV, da sich optisch umgewandelte Satellitensignale via Glasfaser auch über große Distanzen verlustfrei und bandbreitenunabhängig weiterleiten lassen.
Alternative Netzbetreiber pushen den Ausbau
Eine weitere wichtige Erkenntnis der BREKO-Marktanalyse: Mit 8,8 Millionen wurde der mit Abstand größte Teil aller Anschlüsse nicht etwa von der Telekom, sondern von alternativen Netzbetreibern realisiert. Das Engagement von Stadtwerken, Energieversorgern & Co. sorgte dafür, dass Deutschland als einstiges Schlusslicht beim Glasfaserausbau europaweit jetzt auf dem dritten Platz nach Frankreich und Großbritannien liegt. Inzwischen wurden hierzulande insgesamt 11 Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur investiert, wozu die alternativen Netzbetreiber mit 6,5 Milliarden Euro oder 59 Prozent des gesamten Investitionsvolumens den Löwenanteil beisteuerten.
Quelle: Bundesverband Breitbandkommunikation BREKO