Over-the-top content

On-top zu TV, aber kein Ersatz

Die Zeiten, als man nachts noch schnell zur Videothek gelaufen ist, um sich einen Film zu leihen, sind längst vorbei. Dies liegt nicht nur daran, dass sich die Unterhaltungslandschaft enorm verändert hat, sondern vor allem an der digitalen Transformation. Sogenannter Over-the-top content (OTT) erfreut sich wachsender Beliebtheit – doch was ist damit eigentlich genau gemeint?

OTT kurz erklärt

Der Begriff OTT steht für die Lieferung von Bewegtbildern übers Internet „über den Kopf hinweg“, also direkt auf das TV-Gerät der Nutzer. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Fernseher mit dem Internet verbunden ist. Die Inhalte können über eine entsprechende App sowohl kostenfrei (Beispiel: YouTube), als auch kostenpflichtig (Beispiele: Netflix, Amazon Prime) zur Verfügung gestellt werden. Für eine qualitativ hochwertige Übertragung ist ein schneller Internetzugang mit hoher Bandbreite vonnöten.  

Was OTT zum Trend macht

Die Erwartungshaltung der Zuschauer ist mittlerweile, Inhalte jederzeit und überall abrufen zu können – der Konsum an Bewegtbildinhalten steigt damit enorm, da ganz neue Nutzungsmöglichkeiten geboten werden. Die Antwort der Fernsehsender auf die Individualisierung und Fragmentierung der Mediennutzung sind Mediatheken. So bekommen zum Beispiel auch mit großem Aufwand produzierte Shows sogenannte Extensions, also zusätzlich produzierte kurze Nebengeschichten, die bereits vor der TV-Ausstrahlung oder ergänzend zum Format über die TV-Apps zum Abruf bereitgestellt werden.  

Netflix, Amazon & Co. als zusätzliche Angebote

Wer kauft heute noch eine DVD? Die Vorteile eines on-Demand-Inhaltes liegen auf der Hand: Kein zusätzliches Abspielgerät erforderlich, kein Stauraum für DVDs mehr nötig. Einfach und bequem lassen sich der Lieblingsfilm oder eine ganze Staffeln einer Serie über Onlinevideotheken abrufen. Das geht entweder, in dem man sich einen einzelnen Inhalt digital kauft oder für einen gewissen Zeitrahmen leiht, also im sogenannten TVoD-Modell erwirbt (Transactional-Video-on-Demand) oder aber ein Abo bei einem Streaming-Service abschließt und nach Belieben das gesamte Angebot nutzen kann. Das nennt sich dann SVoD, also Subscription-Video-on-Demand. Als dritte Möglichkeit nimmt man einfach Werbeunterbrechungen in Kauf, so wie beispielsweise bei YouTube üblich und nutzt damit dann ein AVoD-Angebot (Advertising-Video-on-Demand).