Für die Breitbandversorgung ist ein weitverzweigtes Netz nötig, das in sogenannte Netzebenen unterteilt ist. Was hat es damit eigentlich auf sich und welche Funktion haben die unterschiedlichen Netzebenen? Wir klären Sie auf.
Was die Netzebenen mit dem Kabelfernsehnetz zu tun haben
Das Kabelfernsehen wurde in Deutschland in den 1980er-Jahren eingeführt. Das zugrundeliegende Kabelfernsehnetz bzw. Breitbandverteilnetz weist eine baumförmige Netzstruktur auf – es handelt sich also um ein Netz, das sich von einem Punkt aus weiterverzweigt und in insgesamt vier Netzebenen (NE) unterteilt ist. Die NE1 diente ursprünglich der Übertragung der Programminhalte von den TV-Studios bis zu den Sendeanstalten, von hier aus wurden die Rundfunksignale dann im NE2-Netz bis zu den sogenannten Kopfstationen oder Kabelkopfstellen weitergeleitet.
Heutzutage werden für die Übertragung des digitalen Fernsehens Transponderkapazitäten auf Rundfunksatelliten wie ASTRA 19,2 Grad Ost genutzt, die Einspeisung der digitalen Programminhalte erfolgt über ein Playoutcenter. Die NE3 ist das kommunale Breitbandverteilnetz zur Weiterleitung der Rundfunksignale bis zur Grundstücksgrenze bzw. dem Hausübergabepunkt, wo sich mit der NE4 das Hausverteilnetz anschließt.
NE3- und NE4-Netze leiten nicht nur Rundfunksignale weiter, sie versorgen die Haushalte auch mit Internet. In ihrer Entstehungszeit wurden sie in Kupfer-Koaxialtechnik errichtet. Angesichts des rasant steigenden Bedarfs an hohen Bandbreiten werden diese beiden Netzebenen nun jedoch verstärkt auf Glasfaser umgerüstet, da nur Glasfaser nahezu unbegrenzte Bandbreiten bereitstellen kann.
NE3 und NE4 entscheidend für die zukunftssichere Breitbandversorgung
Der Umstieg auf Glasfaser erfolgte in Deutschland allzu lange vorwiegend im NE3-Netz – für die „letzte Meile“ bis zum Endkunden im NE4-Netz wurde auf kupferbasierte Brückentechnologien wie (Super-)Vectoring oder Docsis gesetzt. Mittlerweile hat die Politik erkannt, dass (Super-)Vectoring und Docsis nicht ausreichen, um den Schritt ins Gigabitzeitalter erfolgreich zu meistern und fördert daher massiv, nach neuem TKG – ausschließlich - den Glasfaserausbau bis in die Wohnung (FTTH). Unternehmen der Wohnungswirtschaft sind als Eigentümer und Verantwortliche der NE4-Netze gut beraten, von den Förderungsmöglichkeiten Gebrauch zu machen und Wohngebäude mit einer leistungsstarken NE4-Glasfaser-Infrastruktur auszustatten.
Satelliten-Glasfaser-Lösungen liefern TV und Internet in einem
Eine Komplettlösung aus SAT-TV und FTTH-Netz bis in die Wohnung ist für Wohnungsunternehmen ideal, um den Wohnwert der Immobilie und die Mieterzufriedenheit gleichermaßen zu steigern. Eine SAT-Anlage kann bei optischer SAT-ZF-Verteilung ganze Wohnquartiere zuverlässig und verlustfrei versorgen. Die Bewohner profitieren von Fernsehen mit unglaublicher Programmvielfalt in fantastischer Bild- und Tonqualität und superschnellem Internet. Gleichzeitig stehen genügend Breitbandkapazitäten für intelligentes Gebäudemanagement & Co. zur Verfügung, während die Energiekosten und CO2-Emissionen sinken.