Der Klimawandel ist die Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Bei der Bewältigung kann die fortschreitende Digitalisierung einen wertvollen Beitrag leisten. Warum sich die Klimaziele auch im Gebäudesektor digital besser erreichen lassen, erfahren Sie hier.
Gebäudesektor verursacht viele CO2-Emissionen
Neben der Industrie und dem Verkehr ist der Gebäudesektor hierzulande der größte Energieverbraucher und Erzeuger klimaschädlicher CO2-Emissionen. Der Großteil davon entsteht beim Heizen und der Erzeugung von Warmwasser. Im Winter frieren und kalt duschen können natürlich nicht die Lösung sein, um den CO2-Ausstoß wie im aktuellem Klimaschutzgesetz gefordert von 120 Millionen Tonnen in 2020 auf 67 Millionen Tonnen in 2030 zu senken. Moderne Heizungen, Maßnahmen zur Wärmedämmung und dezentrale Energieversorgung, etwa über Photovoltaik-Anlagen, sind zwar wichtig, aber nicht ausreichend, um dieses ehrgeizige Ziel erreichen zu können. Eine Studie des Bitkom e.V. hat daher die Klimaschutzpotenziale digitaler Gebäudetechnologien untersucht.
Große Energieeinsparpotenziale dank digitaler Gebäudetechnologien
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass digitale Gebäudetechnologien die CO2-Emissionen im Gebäudesektor deutlich senken können. Dies gilt insbesondere für die Gebäudeautomation, also die intelligent vernetzte Überwachung, Steuerung, Regelung und Optimierung des Energieverbrauchs. Bis zu 14,7 Millionen Tonnen CO2 können demnach bis 2030 durch den Einsatz dieses smarten Energiemanagements eingespart werden.
Glasfaser als klimaschonende Gebäudeinfrastruktur
Digitale Gebäudetechnologien wie die Gebäudeautomation benötigen genügend Bandbreite, um die anfallenden Datenmengen auch verarbeiten zu können. Bedenkt man, dass die Bewohner zudem auch auf einen gigabitfähigen Internetanschluss größten Wert legen, sollte die Gebäudeinfrastruktur nicht nur im Sinne der Performance, sondern auch mit Blick auf den Klimaschutz aus Glasfaser bestehen. Denn Glasfasernetze verbrauchen pro Bitrate bis zu siebzehnfach weniger Strom als Netze mit Vectoring- bzw. Super-Vectoring-Technologie. Zu diesem Schluss kam ein Gutachten der TH Mittelhessen bereits im Mai 2020, werfen Sie dazu gerne einen Blick in den Artikel Energiesparer Nummer eins: Glasfaser.