5G in ersten Städten verfügbar

Neuer Mobilfunkstandard kommt
Herausforderungen in der Fläche

Seit Ende der Auktion der Bundesnetzagentur um die neuen 5G-Frequenzen im Juni 2019 läuft der Netzausbau auf vollen Touren. Vom Netz der Zukunft werden Unternehmen und Privatnutzer zunächst in den Metropolregionen profitieren. Bis 2022 ist allerdings geplant, dass 98 Prozent der Haushalte in Deutschland, alle Schienenwege mit mehr als 2000 Fahrgästen pro Tag sowie alle Autobahnen und wichtigen Bundesstraßen Zugang zu 5G erhalten sollen.

Vodafone und Telekom derzeit führend beim 5G-Ausbau

Da die beiden Mobilfunkanbieter schon lange vor dem Start der Auktion zur Vergabe der 5G-Frequenzen in einigen Modellstädten Testnetze unterhalten haben, liegen sie beim Ausbau momentan weit vorne. So kommt es, dass die beiden Provider bereits seit Juli 2019 5G-Tarife mit passender Hardware anbieten. 

Glasfasernetz Voraussetzung für 5G

Dass man ähnlich wie schon beim LTE-Ausbau am richtigen Ort wohnen muss, um den neuen Kommunikationsstandard schnellstmöglich nutzen zu können, liegt mit daran, dass das 5G-Netz auf eine Glasfaser-Infrastruktur angewiesen ist: Breitband per Funk erfordert Breitband per Glasfaserkabel. Und hier sind ländliche Gebiete nach wie vor unterversorgt.

Schnelleres Internet mit geringerer Reichweite

Im Vergleich zur LTE-Technologie lassen sich mit den höheren 5G-Frequenzen noch mehr Daten noch schneller übertragen. Die Reichweite ist bei 5G jedoch wesentlich geringer. Während LTE-Stationen über eine Reichweite von 15-20 Kilometern verfügen, kann man bei den aktuell zur Disposition stehenden 5G-Frequenzen nur von maximal 1 Kilometer Reichweite ausgehen. Dies würde bedeuten, dass jeden Kilometer ein Sendemast aufgebaut werden müsste. Inklusive Glasfaseranschluss und Stromversorgung.  Dies stellt die Anbieter in der Fläche vor enorme Herausforderungen.

Satellitentechnologie macht das 5G-Netz mobil

Um die Versorgungslücke in der Fläche zu schließen, kann Satellitentechnologie einen wertvollen Beitrag leisten. Dies könnte etwa mit mobilen 5G-Funkmasten geschehen, die mit einer Satellitenverbindung ausgerüstet sind. Auf diesem Wege lässt sich überall ein lokales Netz aufspannen, das dann ans Kernnetz angeschlossen werden kann. Kein Wunder also, dass deutsche Forschungseinrichtungen und Firmen gemeinsam mit internationalen Partnern daran arbeiten, dass Satelliten fest im 5G-Standard verankert werden.